Baby Bash – Tha Smokin Nephew

Baby Bash, noch nie gehört? Kein Problem, der betreffende Herr stellt sich im, Song „Weed Hand“ freundlicherweise als „modern day Jimi Hendrix“ vor. Nur hilft dieser Hinweis nicht sonderlich weiter, da die Musik zu keiner Zeit mit dem Fieberwahnrock des Überhelden aller Gitarristen zu vergleichen ist. Baby Bash und sein Produzent Happy Perez haben sich vielmehr einen fast schon provozierend entspannten Sound überlegt, über dem der Stallgeruch halluzinogener Glimm5tängel liegt. Parallelen zum digitalen G-Funk Snoop Doggs oder – wie bei „Sexy Eyes“- frauenschwärmerischen R’n’B mit eingebautem Latin-Lover-Vocal-Viagra drängen sich verschiedentlich auf und wären nicht weiter erwähnenswert, wenn Interpret und Producer über die volle Albumdistanz allein darauf herumreiten würden. Interessant sind dann aber melodische Wendungen oder humorvolle Anmerkungen, durch die das Songmaterial von Genrestereotypie befreit wird. Im Falle von „Early in The Morning“ geht das besonders weit. Das nämlich ist ein quietschvergnügtes kleines Blues-Funk-Hop-Happening und klingt in etwa so, wie es Everlast schon mehrfach vorgemacht hat. Derartige Abstecher in die Welt der akustischen Musikbeschallung machen den hochmodernen Maschinensoulvon Bash/Perez gleich um einiges lebendiger und enthalten – mehrmaliges Hören vorausgesetzt – eine Wachstumsgarantie.