Cellophane Suckers – Can’t Say No

Bergisch-Gladbacher halten zusammen. So verwundert es nicht, dass Heidi Klum in einem T-Shirt der „wildesten Söhne“ der eher beschaulichen Stadt auf der Homepage der Band posed. In den zehn Jahren ihrer Existenz haben sich die Garagenrocker durch unermüdliches Touren in die Liga der zugkräftigen deutschen Combos gespielt. Die Stones, AC/DC. Herman Brood, New Bomb Turks, Stooges und Dead Boys zählen zu ihren Einflüssen, entsprechend schwungvoll fällt die vierte Songsammlung der Klum-Kumpels aus. Frontmann Sven Wixner klingt wie ein Hybrid aus Mick Jagger und dem niederländischen Rock’n’Roll-Junkie Herman Brood. Die Gitarristen Mattes und Hauke Sucker spielen knalligen Seventies-Blues-Punk. befeuert von zündenen Piano- und Hammondklängen des Lyle Muckleburger. Tracks wie „Natural Born Douchebaq“ und „Drink Until You Can’t Say No‘ würfeln Sleaze. Blues und Rock wild durcheinander und klingen dennoch organisch gewachsen. Das eine oder andere Klischee muss erlaubt sein, als altgediente Haudegen, die die Bühne mit Größen wie Hellacopters, Gluecifer, Hives und Beatsteaks teilten, steht es ihnen zu, sich mit „Turbo White Strokes“ über die eigene Szene lustig zu machen. So viel steht fest: Ihr Sound wird nicht nur Heidi Klum, der berühmtesten Birkenstock-Trägerin der Welt. Feuer unter die Sandalen machen.