Reto Burrell – Roses Fade Blue
Freunde des gepflegten Liedgutes, aufgepasst! Das zweite Album des Mannes aus der Schweiz – nach echo park 2001] – mag wenig Neues bieten, dafür aber reichlich Altbewährtes, das man immer wieder gerne hört. Country, Folk und ganz zarter Rock sind das Metier des Mannes, der sich – wenn’s denn eine Schublade sein soll – irgendwo zwischen Tom Petty Iwenn auch nicht so hemdsärmlig], Bruce Springsteens Nebraska (wenn auch längst nicht so düsterl, Neil Youngs silver & gold (wenn auch nicht so altersweise] sowie Labelmates wie Todd Thibaud oder Chris Burroughs verorten ließe. Akustische Gitarren prägen die Songs, dazu erklingt schon mal ein schwermütiges Cello, ein gleichsam nebenbei hingeklimpertes Piano oder eine stimmungsvolle Slide. Und wie simpel, aber schön diese Songs sind, wird einem erst bewusst, wenn sie einem noch Tage später im Kopf herumspuken. Ob Burrell tatsächlich noch einmal das alte Schlachtross „Summertime“ hätte satteln müssen, sei dahingestellt. Überraschendes kann er dem totgenudelten Klassiker jedenfalls nicht abgewinnen. Aber weil er mit „Find und „Don’t Want No More zwei Kabinettstückchen folgen lässt, die (fast] jedem wohl und niemandem weh tun, sei ihm der Ausrutscher verziehen. Wer Country, Folk und ganz zarten Rock liebt, derwird dieses sympathische Album mögen.
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