Vikter Duplaix – Singles

Auf diesen Mann mit dem seltsam geschriebenen Vornamen stößt man in letzter Zeit immer öfter. Vor zwei Jahren veröffentlichte das Berliner Dance-Label !K7 einen Duplaix-Mix in der Reihe dj-kicks. Wenig später folgte das erste Studioalbum international affairs. Nun bringt sich Duplaix wiederum über !K7 mit einer Sammlung eigener Singles und Kollaborationen in Erinnerung. Obwohl er sich als Teil einer Nachfolgegeneration des lange zurückliegenden Philadelphia-Soul versteht, geht seine Inspiration weit über die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus. Besonders die Verbindung zum Berliner Jazzanova-Projekt und dessen Sound pflegt Duplaix, der eigentlich Victor Cook heint. gerne und innig, wie die hier enthaltenen Kooperationen „Soon‘ und „That Night“ zeigen. Auch sonst spielt der Jazz für den eleganten und sinnlichen Crooner eine wichtige Rolle, was sich anhand eines Beitrags für King Britts Sylk-130-Kollektiv und den Anklängen an Carl Craigs Innerzone Orchestra ermessen lässt. Aufschluss darüber, wie der 31-Jährige eigentlich tickt, geben naturgemäß Eigenkompositionen wie das 1996 erschienene Singledebüt „Manhood „. hier mitsamt elektrifiziertem Remix nachgereicht, oder „Messages“ und „Sensuality“. Wo die Kunst von Vikter Duplaix allerdings im Jahr 2004 steht, verraten diese alten Aufnahmen natürlich nicht. Erst sein zweites Album, an dem Duplaix gerade arbeitet, wird zeigen, ob der Hype um ihn auch tatsächlich nachhaltig wirken kann.