Thomilla – Freeze
Thomilla tut, was ein DJ tun muss: Er setzt Menschen in Bewegung. Ein Kollege bestätigt da soeben wie gerufen, dass die Turntable Rockers Thomilla und Michi Beck so ziemlich das Beste sind, was einer vielseitig interessierten Discotheken-Gemeinschaft zustoßen kann. Na siehste! Und auch auf dem zweiten Soloalbum von Thomilla, den einst vor allem für deepe HipHop-Beats zu buchenden Gründerder renommierten Benztown-Produzentenwerkstätten, bekommt der Tänzer, was dem Tänzer gebührt. Und das hat der Thomilla alles selbst gemacht? Schon, aber ja nicht alleine: Tyree Cooper („Turn Up The Bass“ singt in „Lets Jack“ eine strahlende Old-School-Vocalhouse-Hookline, wie sie nicht besser geklaut werden könnte. Soffy 0. (of Tok- Tok-Fame) und Rapper Sekou raunen sich im kühlsouligen Opener „Now You Know“ ein paar coole „Alrights“ zu, und auch Billy Allen weifi dem unnachgiebigen Sequencer so etwas wie eine Seele zu geben. Ayak aus London lof Pilswerbung fame] markiert auf „Freaky Girl“ dafür jedoch ein wenig arg keck die frühe Neneh Cherry. Überhaupt schwoft es sich mit diesem bunten Ringelreihen so vortrefflich wie gründlich durch die Achtziger, als die Maschinen noch eine klarere Sprache sprachen und sich keiner um angestrengt herbeigeleitete Neben-]AspektederDJ Culture scherte. Nein, freeze ist wirklich nicht die schlechteste Wahl, wenn sich der Schallplattenunterhalter mal wieder versehentlich auf der Toilette eingeschlossen hat. Manchmal flach und glatt wie der Tanzboden, dann wieder verführerisch wie das rasante Lauflicht drumherum.
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