Death In Vegas – Back To Mine

Auf eine Gefahr des Mix-CD-Wesens hatten wir ja neulich in dieser Rubrik schon mal hingewiesen: dass das vielleicht bald in ein Unwesen umschlagen könnte, wenn es so weitergeht mit der Veroffentlichungsf requenz in den drei bis vier einschlägigen Serien. Es gibt aber noch eine andere Gefahr, für die die Death-In-Vegas-Ausgabe der back to MiNE-Reihe ein sehr schönes Beispiel abgibt. Die Vorgänger-Compiler (z.B. Underworld, Orbital, The Orb, New Order! haben in ihrer ultra-eklektizistischen Grundeinstellung dermaßen hohe Maßstäbe gesetzt, dass die Nachfolger sich herausgefordert fühlen und dann natürlich noch weiter gehen in ihrem Ultra-Eklektizismus. Richard Fearless und Tim Holmes beginnen ihren Mix mit den Upsetters Iwas nicht die schlechteste Idee ist), straight into Düster-Elektro von Fad Gadget, staight into Singer/Songwriter-Zeugs von Ex-Byrd Gene Clark & The Godsin Brothers), straight into Nina Simones Live-)Version von George Harrisons „My Sweet Lord“, straight into den Neo-Indie-Folk von Songs: Ohia. Und so geht das munter mit Rock’n’Roll (Bo Diddley), NewWave (Au Pairs) und italienischer Sleazy-Listening-Soundtrack-Musik (Piero Piccioni). Als feinen Bonus gibt’s die ultrarare Acid-Techno-12-lnch-Version „Donna“ von MMM. Das ist überhaupt nicht schlecht. Ganz im Gegenteil. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sich auch dieses Konzept überlebt hat.