Me And Cassity – Between Wake And Sleep
„Misunderstood“ hat ein wirklich gefälliges Gitarren-Riff. Und einen wunderbar entspannten Groove. Ver-I dämmt coole Bläser, auch. Okay, wer bei der Stimme von Dirk Darmstädter schon zu Zeiten der Jeremy Days akuten Haarausfall bekam, dürfte nach all den Jahren schon lange nichts mehr zwischen den Ohren haben. Abgesehen vielleicht von der Erinnerung, dass dieser Mann mit „Brand New Toy“ Anfang der Neunziger mal einen veritablen Hit verbuchen durfte. Und wenig später auch die Kehrseite des Business kennen lernte. Darmstädters Solodebüt darmstädter – cAssiTv floppte grandios. Vor zwei Jahren definierte sich der Mittdreißiger dann mit hope with a pain chaser neu. Ein Konzept, das auch für between wake and sleep Gültigkeit besitzt, wenngleich der nun erfreulich verfeinert und elektrifizierter zur Aufführung kommt. Obwohl einem Arrangements und Melodiebögen verdächtig bekannt vorkommen, überrascht der notorische Pilzkopf mit netten Details (Frauenstimmen, Bläser, Violine, Cello]. Und immerwieder diese unerwartet schönen Momente zwischen Melancholie und Wehmut. Zeitlos schöne Songs. Respekt.
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