Nirvana – The Untold Stories DVD
Oha-ist das jetzt des Teufels oder einfach nur, nun ja, semi-korrekt? Fakt ist: Viel gibt der Markt in Sachen Radiohead, Nirvana und White Stripes nicht her. Doku-DVDs, zumal autorisierte, die sich mit den Karrieren dieser Acts befassen, sind definitiv nicht vorhanden. Lediglich das unter Mitwirkung der Band entstandene RADIOHEAD – MEETING people is easy (1999] versuchte eine – wenn auch sehr künstlerische -Annäherung an das Phänomen. Von Nirvana und dem White-Pärchen indes gibt es bislang nichts. In diese Lücke stößt nun die britische Produktionsfirma Chrome Dreams. Sie bietet neben DVD-Bios zu allen möglichen aktuellen Künstlern nun auch drei jeweils etwa einstündige Dokus zu den Themen Radiohead, White Stripes und Nirvana. Indes, die Macher müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, damit hart am Rande des Betruges zu operieren. Denn: Von welchem Wert ist eine Künstlerbiografie, die von Anfang bis Ende mit nicht originalen, also von anderen [!] Musikern nachgespielten Songs unterlegt ist (was obendrein auf dem Cover nicht vermerkt ist)? Wie aussagekräftig kann ein Bandfeature sein, das nur auf nicht-exklusive Statements der Künstler selbst und nur in geringstem Umfang auf authentisches Film-Footage zurückgreifen kann? Im Prinzip sprechen wir hier also von Crap. Trotzdem rücken alle drei DVDs ihrem jeweiligen Gegenstand mit seriösem Interesse und durchaus journalistischer Attitüde zuleibe – soweit dies unter den gegebenen Umständen eben möglich ist. Hier und da gibt’s sogar originelle Features, etwa das interaktive White-Stripes-Quiz in candy coloured blues. Wovon die Trittbrettfahrerei aber auch nicht wirklich besser wird. Der Rest ist für die Statistik: Alle drei Filme sind im 4:3-Format und verfügen neben 2.0-Stereo auch über die Ausstattung im 5.1 Surround Sound.
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