Oneida – Secret Wars
Alle haben New York ja ganz doll lieb. So sehr, dass eine Schallplattenfirma meint, die Welt solle sich nun auch langsam mit Freaks wie Oneida anfreunden. Seit 1997 veröffentlicht dieses Trio aus Brooklyn regelmäßig Platten, die nicht so ganz einfach sind. Sänger und Gitarrist Papa Crazy, Keyboarder Bobby Matador und Bassist Hanoi Jane ächten die Diktate des Pop. Sie schweifen lieber in Nischen ab, wo sie ihren lautstarken Drang ohne Rücksicht auf Formate ausleben können. Das 14-minütige „Changes In The City“ ist in dieser Hinsicht sicher ein extremes Beispiel. Es ist dem Hörer freigestellt, ob er sich hierbei in die Psychedetia der Sechziger, den Prog-Rock der Siebziger, Konzertzugaben der Butthole Surfers oder sonstige exzessive Anwandlungen zurückversetzt fühlt. Alles trifft zu gewissen Teilen zu. Wobei Oneida aber keine reinen Rock-Performer sind. Matador setzt seine Tastengeräte dergestalt ein, dass sie einen hypnotisch-spacigen Effekt erzeugen. Analogsynthies zerfräsen den Song manchmal, bis alles in Trümmern liegt. Auch kann man Oneida nicht vorwerfen, sie lärmten nurwillkürlich vorsieh hin. Songs wie „Caesar’s Column“ oder „The Last Act, Every Time“ sind verglichen mit vielen Extrakten dieser Platte die reinsten Hits. In jedem Fall gilt: not the average band you see in your video. Aber vielleicht genau deshalb interessant.
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