Probot – Probot
Es gibt zwei gegensätzliche Konzept-Alben-Entwürfe, die immer wieder gerne grandios scheitern: das All-Star-Gast-Sänger-Album und das Ich-spiele-alle-Instrumente-selber-Album. Dave Grohl hat überhaupt keine Zeit zum Scheitern, weil er viel zu viel zu tun hat, zum Beispiel bei den Queens Of The Stone Age, Killing Joke, The Bangles und David Bowie gastschlagzeugen, -singen und/oder -gitarrespielen und nebenbei mit den Foo Fighters noch eine Band betreiben, die sich schön unmerklich aus der Post-Grunge-Beliebigkeit heraus zu einem verdammten Metal-Monster entwickelt hat. Was nicht zuletzt dazu geführt hat, dass niemand mehr Grohl als den ehemaligen Nirvana-Schlagzeuger bezeichnet. Grohl ist ein schlaues Kerlchen, deshalb nimmt er die beiden grandios scheiternden Alben-Konzepte für sein Probot- Projekt her und macht eines draus, das AU-Star-Gastsänger-Album-bei-dem-ich-fast-alle-Instrumente-selber-spiele. Wobei die paar Gastmus/ker – Matt Sweeney lEx-Zwan, Chavez), Kim Thayil (Ex-Soundgarden) und Bubba Dupree (Voidj in der Summe auch schon wieder den Charakter einer AUstar-Band haben. Und die Sänger erst: Max Cavalera (Soulfly), Lemmy Kilmister (Motörheadj, Wino (Spirit Caravan), Snake IVoivod), Cronos (Venom], King Diamond undundund singen, grunzen und ächzen sich durch ein Konzept, das nichts weniger ist als die vertonte Geschichte des Metal. Jeder der Gastsänger bringt das ein, was ihn groß gemacht hat: Speed, Death, Thrash. Hardcore, Crossover, Grindcore, Doom. Dass das in der Summe musikalisch nicht zusammenfällt, wie man vermuten könnte, liegt an der musikalischen Integrationsfigur Dave Grohl. probot ist neben Metallicas st. anger das andere Metal-Album für den Nicht-Metal-Hörer.
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