George Benson – Irreplaceable
Vor 1976 hatte George Benson regen Kontakt zu nicht immer nur schicken Jazz-Stylisten wie Freddie Hubbard, Ron Carter und Herbie Hancock. Ab 1976 konvertierte der Gitarrist dann zu chartkompatiblem R’n’B, wobei Jazz nur noch als smoother Tupfer auftauchte. Geschadet hat das Benson nicht. Ganz im Gegenteil. Seit dem Album breezin hängt der Himmel von Benson und seiner Fans voller Soul-Geigen und Fusion-Ohrwürmern. Doch auch wenn er sich um entsprechende Nachfolge-Hits bemühte, die an die Güteklasse von „Give Me The Night“ oder „The Greatest Love Of All“ anknüpfen sollten – selbst sein einschmeichelnd softiges Organ sowie sein prägnant süffiges Single-Note-Gitarrenspiel stehen eher für Wiedererkennungswert statt für die Songs, die man noch übermorgen braucht. Natürlich ist irreplaceable nicht ohne Reiz, finden sich in der vorrangig verführerischen Balladenkunst sämtliche markanten Benson-Ingredienzen. Und auch die Musiker sind durchgehend erstklassig, von Bassist -Richard Bona bis hin zu den Vokal-Musen Lisa Fischer und Andrea Simmons. In den zehn Songs geht es dann aber auf i’Dauer derartig rhythmuscomputergeeicht und zuckrig zu, dass man den besungenen Black-Magic-Liebschaften zum Schluss nur noch eines wünscht: alles Pech dieser Welt.
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