Texas – Careful What You Wish For

Für eine gelernte Friseurm hat es Sharleen Spiteri in den vergangenen 15 Jahren weit gebracht: Seit ihrer Debüt-Single „I Don’t Want A Lover“ ist die Chefin des schottischen Quintetts Stammgast in den internationalen Hitparaden, hat über 20 Millionen Platten verkauft und einen Bekanntenkreis aufgebaut, der seinesgleichen sucht. Ihr Boyfriend ist Chefredakteur eines großen Lifestyle-Magazins, ihre Freundinnen sind Madonna und Debbie Harry und ihr Kumpel ist Arsenal-Stürmer Thierry Henry. Spiteri ist eine der versiertesten Songwriterinnen der Insel. Sei es, weil sie immer wieder große Popsongs mit tollen Harmonien und viel Soul schreibt, durch ungewöhnliche Kollaborationen (etwa mit dem Wu-Tang Clan] glänzt und kein Geheimnis aus ihren Einflüssen macht. Das gilt auch für ihr siebtes Album, dessen vielsagender Titel nicht von ungefähr kommt. Weil es mit den Erwartungshaltungen von Kritikern wie Fans spielt und eine einzige große Überraschung ist. Denn die zwölf Stücke, die u.a. mit Guy Chambers (Ex-Robbie Williams). Produzenten-Legende Trevor Hörn und Madonna-Mixer Spike Stent entstanden, sind der Inbegriff von musikalischer Vielfalt und stilsicherem Zitieren. So ist „Telephone X“ eine Hommage an den poppigen NewWave von Blondie, „Broken “ der beste Pretenders-Track, den Chrissie Hynde nie geschrieben hat. und „See It Through“ Burt Bacharach in Reinkultur. Neben so viel Retro beweist Sharleen aber auch ein Gefühl für aktuelle Strömungen. In der ersten Single „Carnival Girl“ tässt sie sich vom kanadischen Ragga-Master Kardinal Offishall ein lüsternes Sean-Paul-Feeling verpassen, in“.And I Dream“ laboriert sie mit Drum’n’Bass, und in“.A Place In My World“ gar mit Electronica. Wem das zu progressiv und hip ist, muss aber nicht verzweifeln: Schließlich gibt es mit“.Where Do You Sleep“ oder „Under Your Skin“ auch wieder unbeschwerte Gute-Laune-Songs in bester „Summer Son“-Manier.

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