Relaxed Muscle – A Heavy Nite With…
Die wenigen Besucher des bisher einzigen Deutschland-Auftritts von Relaxed Muscle beschrieben Darren Spooner als einen abenteuerlich geschminkten Entertainer mit Marilyn-Manson-Anleihen und ziemlich blöden Bewegungen. Von seinem Spannmann Jason Buckle stammt ein fieses Rumpeln. das auf seine zeitweilige Beschäftigung bei den Fat Truckers hinweisen mag. Ihr gemeinsames Album kann einem wirklich schön auf die Nerven gehen: Handelt es sich hier etwa um die Rückkehr der schrecklichen Grebos. die Glitter Band im Electroclash-Remix oder nur um die Rockmesse eines einsamen Hooligans? In seiner ganzen Schwerfälligkeit und kaputten Herrlichkeit besitzt a heavy nite with … aber etwas, das den meisten Veröffentlichungen abgeht: Nenn das Zünftigkeit. Das Scheppern der Electro-Beats. der faulige Atem des Sängers, Musik, die eigentlich nur von Schwerenötern begangen worden sein kann, die in ihren Träumen jungen Schlossfeen nachstellen und ganztags Sisters Of Mercy hören. Darren Spooner jault wie ein kranker Hund und gibt ein paar Gemeinheiten zum Besten, die dir, Hörer, den Sound des jungen Doncaster nach Hause bringen sollen. Komisch, dass ausgerechnet die letzten drei Tracks mit Abstand die besten sind: der großartig verschleppte Rock’n’Roll von „Previous , der acht Meilen hohe Space-Pop von „Battered“ und „Mary“, die finale Ballade mit der kurzen Nachricht an den erziehungsberechtigten Partner, dass beide Kids nun auf Drogen sind. Darren Spooner lässt sich noch nicht einmal den Spaß nehmen, Interviews mit manipulierter Computerstimme zu geben, wo die aufklärerische britische „Sun“ schon längst seine Identität ausposaunt hat. Darren Spooner ist Jarvis Cocker kurz vor dem Sozialfall und kurz nach Pulpl. >>>
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