Dub Pistols
Six Million Ways To Live Distinctive/PP Sales Forces Die Dance-Crew erfindet sich mit relaxtem Reggae neu.
I Die Band um Barry Ashworth preschte einst mit point blank in die zweite Reihe der Big-Beat-Garde vor. ähnlich wie zuvor Dirty I Beatniks oder Death In Vegas. Da sich diese I Art von Musik längst erledigt hat, rechnete eigentlich niemand mehr mit dem Fortleben der Dub Pistols. Doch was für ein Irrtum! Aus dem Nichts kommend, empfehlen sie sich hier mit einer reifen Leistung von Album. Anstatt weiter bolzende Ware für den Dancefloor zu produzieren, sind Ashworth und Anhang auf Einflüsse umgeschwenkt, die ihnen entsprechen. Vor allem die bassbetonte Gelassenheit des Dub, die sich im Bandnamen ja andeutet, bringen sie hier gut zur Geltung. Sie entsinnen sich, dass Terry Hall einmal Sänger der Specials war, und lassen ihn in „Problem Is“ zum ersten Mal seit etwa 20 Jahren wieder straighten Ska-Pop singen. Wunderbar! So ein Gaststar ist schon schick, aber die Dub Pistols sind nicht auf sie angewiesen. In Songs wie „Soldiers“ erneuert die Band den Reggae ähnlich inspiriert wie Massive Attack auf ihrem Erstling. Eine fast undenkbare Leistung, ich weiß, aber die Resultate sprechen für sich. Dieses Album sollte übrigens schon vor zwei Jahren bei der Industrie erscheinen, kam dann aber nie auf den Markt. Warum, ist absolut unerklärlich. Das hier war und ist ein Groove-Trip par excellence. ww.distinctiverecords.com
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