Tangerine Dream

The Bootleg Box Set Vol. 1 CasUe/Sanctuary/Zomba Ambient/ELektronik: Sechs Stunden Live- Materlal der Oldschoot-Eleklroniker auf sieben CDs.

i Steinigt mich, aber das /13minütige“.Sheffield Oct 2°th 1974, City Hall“ ist das Beste, I was Tangerine Dream jemals I gemacht haben. Wo sind wir? Pardon. Bei ihe bootleg box set vol. 1. Mitschnitte von fünf Auftritten der Elektronikpioniere aus den Jahren 1974 bis 1976 auf sieben CDs in einer hübschen Box. Auf den Bühnen: die von den Fans glorifizierte Besetzung Edgar Froese. Chris Franke und Peter Baumann. Klangqualität: durchaus passabel, wenn man bedenkt, dass es sich dabei um Amateuraufnahmen mit Cassettenrecordern handelt. Besagtes Stück mit dem eher prosaischen Titel lässt dräuend düstere elektronische Gewitterwolken am musikalischen Horizont auftauchen, die sich letztlich nicht entladen, sondern in ihrer Spannungsphase verharren. Proto-Ambient. fantasievoll und intelligent umgesetzt. Irgendwo in der Grauzone zwischen den freien Anfängen der Band und den strukturierteren Werken der mittleren Phase. Diese CD-Box ist sowieso Zeugnis einer Band am Wendepunkt. Zwar hatten Tangerine Dream mit dem Einsatz der ersten Sequencer auf dem ’74er Klassiker phaedra Pionierarbeit geleistet. Die komplizierte Technik allerdings war zu Beginn noch nicht bühnenreif. So lässt sich mit the bootleg box set vol. 1 perfekt die Genealogie des Sounds verfolgen, der später zum Markenzeichen der Berliner werden sollte. Dass alle Stücke nach der Stadt, dem Datum der Aufnahme und dem Auftrittsort benannt sind, ist nur logisch. Alles hier ist weitgehend spontan gespielt, auch wenn sich Extrakte, Versatzstücke und Fragmente aus jenen Alben finden, die in dieser Zeit erschienen Sind: PHAEDRA, RUBYCON, RICOCHET. Ausfälle: nur wenige. Das uninspirierte Gitarrenfeedback auf“.Croydon Oct 23th 1975. Fairfield Halls “ zum Beispiel. Ansonsten: knapp sechs Lehrstunden in Geschichte der elektronischen Musik.