16Horsepower

Olden Glitterhouse/Indigo Folk, Blues. Flüche und Gebete – das Früh- werk der 16, was sage ich, 16.000 Pferde- stärken.

olden komplettiert das bisherige CEuvre von David E. Edwards. Keven Soll und Jean-Yves Tola mit den ers-I ten beiden Aufnahmesessions von 16 Horsepower aus den Jahren 1993 und 1994 sowie sechs Songs eines sicherlich nicht weniger als denkwürdigen Auftritts im „Mercury Cafe in Denver, Colorado. Bekannt davon ist das meiste. Oenn der Großteil der Stücke erschien auf den folgenden Alben der Band. Soweit die Fakten, Schwenk zur Faszination: Es ist schlichtweg überwältigend, welche urwüchsige Kraft und welche offensichtlich in der Spiritualität geborene Intensität 16 Horsepower in der weisen Haltung von Vätern und Vätervätern bereits in ihren frühen Tagen in den Vortrag einerarchaischen Musik legten, der die Zeit nichts anhaben kann. Die sich auch allen Deutungen und Herleitungen entzieht – so offensichtlich die Einflüsse des frühesten Blues wie der von Birthday Party, der osteuropäischen Folklore wie der des Gun Clubs auch sein mögen. „Amen!“ möchte man rufen, laut und lauter, wie in hiesigen Kirchen keinesfalls zu dulden, nach jedem Ausklang in Moll. Das galt zuletzt selbst für das vergleichsweise bedacht und genehm orchestrierte Album Folklore. Für das Frühwerk von 16 Horsepower allerdings um so mehr. Damals drückte Master Eugene Edwards einzig brennende Luft durch die Nüstern seines Bandoneons. rutschte mit den Fingern im Fieber über die Stahlbespannung seiner Slidegitarre, und auch Soll und Tola spielten mindestens um ihr Leben. Immerfort. Und nimmermehr möchte man Musik hören, die die Welt und das Sein beleidigt mit ihrer Banalität. Das Hier und Jetzt und die Ewigkeit – alles ist groß und so viel größer. 16 Horsepower mussten das nicht erst erkennen. Es war ihnen früheste Gewissheit und jeher Verpflichtung

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