OffTheWall-lOYears Of Wall Of Sound
Wall Of Sound/Labels/Virgin Big Beats und auch sonst viel Rhythmus: zehn Jahre Vielfalt und kaum ein Verzet- teln.
Wer das britische Label Wall Of Sound bislang als ein Feuer wahrgenommen hat, in dem vor allem das heute nicht mehr so ganz heiße Eisen Big Beats geschmiedet wird, hat sehr gut aufgepasst. Nur Fatboy Slim und die Chemical Brothers veröffentlichten nicht hier. Ansonsten war das unterhaltsame, Sampel-strotzende, so feiste wie fette Gebolze, das es zwischenzeitlich sogar zum eigenen Genre schaffte, weitgehend in der Hand von Wall Of Sound. Propellerheads und Wiseguys heißen die bekannteren Acts, E-Klektik oder Ceasefire gehödtlen ebenso auf gut sortierte Genre-Compilations. Doch Wall Of Sound – die 17 hier vorgestellten Bands und Projekte legen Zeugnis davon ab – konnte und kann breiter und mehr. Und das weitgehend, ohne sich dabei zu verzetteln. Die großartigen Debütalben von Röyksopp und Zoot Woman haben wir ihnen zu verdanken, dafür gibt es ohnehin einen ansehnlichen Vorschuss an Lorbeeren. The Bees und The American Analog Set vertreten die eigene und eigenständige Sixties-nahe Gitarrenschule des Labels. Blak Twang, Shawn Lee und The Creators schenken dem Unternehmen Rap, Ragga und Soul. Da können ja auch nicht alle Briten so ungezwungen mit. Wall Of Sound schon. Da geht wohl noch so einiges in den nächsten zehn Jahren.
www.wallofsound.net