Laibach

Wat

Mute/Virgin Erstes Album der slowenischen Industriat-Pioniere seit sechs Jahren.

-Thereis no force, no money and no power to stop us now“, röhrt Laibach-Chefideologe Milan Fräs im Opener ,.B Mashina“. Und das zu einem schroffen Endzeit-Beat, der auch zum Terminator in-Soundtrack passen würde. Ein bombastischer Techno-Score mit großen Chorälen, monoton-stampfenden Beats und martialischem Sprechgesang. Genau die Mischung aus wagnerischem Bombast, minimalistischer Urzeit-Electronica und plakativen Texten, für die das gesichtslose Kollektiv seit 23 Jahren steht und trotzdem immer weiter macht. Genau wie mit agitativen deutschen Texten und brachialen Teutonen-Rhythmen, die an den“.Mussolini“ 1DAFI erinnern. Credits bekommt Gabi Delgado dafür natürlich keine – aber schließlich ist dem umstrittenen Kollektiv ja nichts und niemand heilig. Selbst, wenn es noch so anstößig oder geschmacklos ist – es ist alles Teil der „Neuen Slowenischen Kunst“. Und je gewagter das Spiet mit Nazi-Uniformen und faschistoider Symbolik, desto größer auch die Aufmerksamkeit. Ein Ansatz, der Laibach in den Achtzigern genau so viel Zuspruch wie Kritik einbrachte. Doch inzwischen sind sie Teil des internationalen Kulturguts, werden mit Auszeichnungen überschüttet, arbeiten an Theaterstücken, Installationen und Filmen und sind kaum noch Stein des Anstoßes, wat ist nicht wahnsinniger und obszöner als Alben von Rammstein oder den Böhsen Onkelz. Und über deren künstlerischen Ausdruck echauffiert sich ja auch keiner mehr. Nicht, dass das gut wäre, aber eine Gruppe, die synthetische Marschmusik mit Zeilen wie“.Der Linke ist nicht zu linken, und der Rechte niemals rechts“ versieht, parodiert sich selbst. Richtig aufregen wird sich darüber niemand. Laibach sind ein Relikt der Achtziger, dem Rammstein ganz klar den Rang abgelaufen hat. Word up: .. We are no ordinär/ type of group, we are no humble pop-musicians. and we are nothere topleaseyou. „laus „Wat“)