Dido

Life For Rent Cheeky/Arista/BMG Ariola Erwachsenenpop: Deine Eltern werden dieses Album bestimmt lieben.

Es mag ja sein, dass Dido ein netter Mensch ist. Es mag auch sein, dass Dido in Interviews manchmal Substanzielleres zu sagen hat als über ihr neues Album im zugehörigen Presseinfo:“.Der Albumtitel und der Song, der ihm den Titel gab, stehen stellvertretend dafür, wie ich über mein Leben denke und wie ich es zukünftig leben möchte.“ Es ist auch schön, dass Faithless es irgendwie geschafft haben, den Dido-Track „My Life“

in ihre Ausgabe der Compilation-Reihe back to mine so zu integrieren, dass man nicht unbedingt gleich kotzen muss. Das alles hilft natürlich überhaupt nicht bei der Beurteilung von life for rent, dem Nachfolger des – Achtung, Branchendeutsch! -..99er Erfolgsalbums no angel“. Schöne Melodien hat das ja alles irgendwie, und Didos Stimme ist ja auch okay. Aber in der Summe, unter Einrechnung einer glatt polierten, gesichtslosen Gleichschaltungs-Produktion, ist life for rent eher etwas für die Hörer von den Gute-Laune-Radiosendern als für Menschen, die sich für Musik interessieren. Da helfen auch keine verhaltenen Anklänge an okaye Soundästhetiken wie Retro-Elektro (im relativ famosen“.White Flag’l. Hip-L.WhoMakesYou Feel“) und TripHop I..D0 You Have A Little Time“). Unterm Strich bleibt Midtempo-Radiogedudel für die Generation Golf zweihundertneunundfünfzig. Und der Song, der diesem Album den Titel gab, ist übrigens großer Balladenmist. VÖ:29.9.