Fluch der Karibik

Alles drin, alles dran, was ein waschechter Piratenfilm braucht. Und trotzdem fehlt was: Bei all den draufgängerischen Piraten, abenteuerlustigen Jungfrauen, funkelnden Schätzen, Schlachten zu Land und See und gruseligen Flüchen bei Vollmond haben Jerry Bruckheimer und sein Regisseur Gore Verbinski irgendwie die unerschütterliche Lebenslust vergessen, die Klassiker wie Der Rote Korsar auszeichneten. Nur Johnny Depp scheint zu ahnen, auf was für einen Hokuspokus er sich da eingelassen hat, denn wie er als undurchsichtiger Captain Jack Sparrow durch diese Ansammlung müder Klischees und schlechter Action torkelt, als wolle er Keith Richards, Marion Brando und alle Schwulen aus „Will & Grace“ in seiner Rolle kanalisieren, grenzt an Arbeitsverweigerung: Er macht das, was alle guten Piraten tun (und der Film mit Ausnahme weniger subversiver Vignetten tunlichst vermeidet): Er setzt seinen eigenen Kopf durch. Start: 2.9.

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