Tränen der Sonne

Da steckt ein sehr interessanter, ein sehr leidenschaftlicher Film hinter den beängstigend naiven, simplizistisch patriotischen Posen, mit denen Bruce Willis und sein Regisseur Antoine Fuqua US-Interventionen in fremden Ländern mit einem Glanzlack überziehen wollen, während die Realität im Irak mit jedem neuen Tag Besseres lehrt. Wenigstens eine Stunde lang ist diese brillant fotografierte Flucht eines Trupps von US-Navy-Seals (die Guten!) vor einer Horde Rebellen (die Bösen!) durch den afrikanischen Dschungel ein sehr persönlicher Film des schwarzen Regisseurs Fuqua, dem die Zustände im Motherland unverkennbar das Herz bluten lassen. Er stellt die richtigen Fragen, aber gibt lauter falsche Antworten in einem vor Pathos triefenden Kriegsfilm, der – Hans Zimmers unerträgliche Musiksülze inklusive – wie ein billiger Aufguss von Black Hawk Down wirkt, ohne jemals dessen Komplexität auch nur entfernt zu berühren. Start: 28.8.

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