Bill Monroe – July 1963 – Two Days At Newport

Mit seinem ersten Engagement beim Newport Folk Festival läutete Bluegrass-Pionier Bill Monroe Ende Juli 1963 ein neues Karrierehoch ein. Das Folk-Revival hatte zu dieser Zeit Amerika erfasst, und zu dem dreitägigen Event mit Stars wie Bob Dylan, Joan Baez oder Phil Ochs pilgerten fast 40.000 Fans. Für den damals bereits 51-jährigen Monroe bot Newport die Möglichkeit, seinen unverfälschten Bluegrass-Sound außerhalb der Country-Zirkel und Grand Ole Opry Shows einem breiteren und jüngeren Publikum schmackhaft zu machen. Die nutzten der Altmeister und seine neu formierten Bluegrass Boys eindrucksvoll, wie die lange verschollen geglaubten Aufnahmen von July 1963 – Two Days At Newport darlegen. Atemberaubend in Präzision, Virtuosität und Spielfreude, legen Mandolinen-Magier Monroe und seine kongenialen Mitstreiter um Banjo-Paganini Bill Keith und Gitarrist Del McCoury ein flottes bis waghalsiges Tempo vor. das sich in den beiden Versionen des Instrumentals „Rawhide“ zu aberwitziger Raserei steigert. Es gibt aber auch gesangliche Großtaten: Man höre die im mehrstimmigen Country-Gospel-Stil dargebotene Merle-Travis-Komposition „I Am A Pilgrim“ oder die bewegende Mär von der „Pretty Fair Maiden In The Garden“, ein Ausflug ins Balladenfach. Dieses Tondokument reißt den Hörer auch mit vierzig Jahren Abstand noch mit und ist von unschätzbarem historischem Wert, zumal von dieser Besetzung von Monroes Bluegrass Boys keinerlei Studioaufnahmen existieren.

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