Auen Ant Farm – TruANT
Was für ein Wortspiel. Schon im Titel des neuen Albums schüttelt die Alien Ant Farm einem beliebten NuMetal-Thema freundlich die Hand: dem schulischen Normenbruch. So weit, so durchschnittlich. Glücklicherweise bleibt es nicht bei inhaltlichen Versprechungen. Auch musikalisch liebäugelt das Quartett mit zaghaftem Widerstand – diesmal gegen die eigenen Genrezwänge. Das heifit jedoch nicht, die Amerikaner wagten kühne Experimente. Wummernde Gitarren, feiste Riffs und die Keifstimme Dryden Mitchells bilden weiterhin das Fundament der Songs. Da ist jeder Break so absehbar wie der Donnerschlag nach dem Blitz. Hin und wieder aber überschreiten Alien Ant Farm die eigenen Grenzen. Der Opener „1000 Days“ überrascht durch plötzliche Rhythmuswechsel und Harmoniegesang. „Glow“ liefert flockigen Groovepop. Auf „Tia Lupe“ flirtet die Band sogar heftig mit südamerikanischem Schmeichelsound – besser hätten es George Michael und die Bossa-NuJazz-Riege auch nicht hingekriegt. Ein derart flotter Stilmix sorgt zwar nicht für klangliche Homogenität – aber besser als NuMetal pur ist’s allemal.
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