Haus über Kopf

Will man den Finger mitten auf die Wunde legen, warum das Medium Film anno 2003 so lausig ist, dann muss man nur den völlig unverständlichen und unverdienten Erlolg von Haus über Kopf (OT: Bringing Down The House) in den USA analysieren (während liebevoll konstruierte Komödien wie Down With Love dort sang- und klanglos untergehen): eine armselige Anhäufung von Stereotypen, Klischees und Vorurteilen, in der sich ein einsamer weißer Witwer via Internet-Irrtum seinen schlimmsten Albtraum nach Hause einlädt: eine vorbestrafte (also nee!), übergewichtige (pfui!) Negerin (verdammt!). Als wäre diese Konstruktion nicht schon schlimm und reaktionär genug, bietet Haus über Kopf alle nur erdenklichen Bimbo-Klischees als Lachfutter feil, um sich danach scheinheilig politically correct dafür zu entschuldigen. Und mittendrin in der ganzen heillosen Soße: Steve Martin, der Große. Böse Welt.

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