Underworld – Back To Mine

Wer nicht unbedingt jemanden wie Nick Hornby, oder, äh, mich, zu seinem Bekanntenkreis zählt – also Mensehen, die ungefragt jede Woche ihren Freunden ein selbst aufgenommenes Mixtape aufdrängen -, ist auf Serien wie Back To Mine angewiesen. In der neuesten Ausgabe legen Karl Hyde und Rick Smith von Underworld ihre Einflüsse offen. Es fängt schon mal gut an mit Gil Scott Herons zwölfminütigem amerikakritischen „B-Movie“, R’n’B (TLC, D’Angelo), Reggae (Toots & The Maytals, Gregory Isaacs) und Techno (CJ Bollands Rave-Klassiker „Horse Power“, LFO, Aphex Twin) sind die Klammern, die den Mix von Hyde und Smith zusammenhalten. Punktuelle Ausflüge in HipHop und Afrobeat und mixtechnische Schlenker, wie Toots & The Maytals zwischen LFO und LTJ Bukem zu schieben oder Depeche Modes „Barrel Of A Gun“ in „Didgeridoo“ von Aphex Twin zu mischen, sind das Salz in der eklektizistischen Mix-CD-Suppe. Back To Mine von Underworld ist vielleicht nicht so überraschend wie die Beiträge von New Order und Orbital in derselben Serie ausgefallen, aber eine runde Sache und 100 Prozent tanzbar.

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