Broadcast – HaHa Sound
Bei vielen Gruppen ist es immer mehr en vogue, sich auf berühmte Fans zu berufen. Im Fall des Trios Broadcast aus Birmingham sind das Radiohead und Courtney Love, womit mal eben ein doch sehr, sehr weites Spektrum abgedeckt wäre. Konzerte gaben sie schon mal im Verein mit Pavement, Gorky’s und Mogwai. Und wenn man dann noch weiß, dass das Trio vom selben Manager entdeckt wurde wie Aphex Twin, Squarepusher oder Two Lone Swordsmen, dann ist die Verwirrung komplett. Schreiten wir also zur Entwirrung. Was nicht einfach ist, klingt Haha Sound doch stellenweise, als würden Tortoise Blondies „Heart Of Glass“ remixen. Wie Add N To (X) mit Drang zum Song. Gewundene Samples, stolpernde Rhythmen, bliependes Fiepsen – aus dem sich dann doch wie von Wunderhand kleine, eingängige Popsongs zusammensetzen. Oder zuminest erahnen lassen. Pointillismus hieß die Kunstform, in der aus tausend Tupfern ein homogenes Bild entstand. Dass das Team um Frontfrau Trish Keenan dergleichen nun auch im Pop versucht, lässt auf ungebremsten Experimentierwillen schließen. Aber Ansätze dazu konnte man ja schon auf ihrer umjubelten Single „Pendulum“ erkennen, wenn man wollte. Und ob wir wollen oder nicht: Hier gibt’s nun die volle Packung frickeliger Pionierarbeit.
>>> www.broadcast.uk.net
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