Fairport Convention – Fairport Convention/What We Did On Our Holidays/Unhalfbricking
Die ersten drei Alben der Folkrock-Pioniere inklusive Bonustracks und hübsch aufgemachter Booklets.
Im magischen Jahr 1966 – Widerrede zwecklos! Revolver! Pet Sounds! Aftermath! – gründeten im Londoner Stadtteil Muswell Hill Richard Thompson, Simon Nicol, Martin Lamble, Ashley Hutchings und Judy Dyble eine Band, die alsbald das Epizentrum des britischen Folkrock werden sollte: Fairport Convention. Als 1968 Ian Matthews dazustieß, war die Zeit endlich reif für Fairport Convention 4, ein Debütalbum, auf dem sie Songs von Bob Dylan („Jack O’Diamonds“) und Joni Mitchell („Chelsea Morning“) sowie gelungene, teils noch etwas tapsige Eigenbeiträge zu einem Gespinst aus fusselbartfreiem Folkrock, sanft psychedelischem Westcoast-Flair und jazzigen Obertönen verwoben. Den vierten Stern gibt’s allein für die sensationellen Bonustracks: Leonard Cohens „Suzanne“, „Morning Glory“ von Tim Buckley und eine phänomenale Version von Richard Farinas „Reno, Nevada“. Auftritt Alexandra Elene MacLean Denny. Jene Sandy Denny war gesegnet mit der wundervollsten Stimme Albions, nahm auf dem ebenfalls im Jahr 1968 erschienenen Album What We Did On Our Holidavs 4,5 den Platz von Judy Dyble ein, und ihr „Fotheringay“ ist der schönste unter lauter schönen Songs. Der Mix aus Traditionals („Nottamun Town“, „She Moves Through The Fair“), Bob-Dylan- („I’ll Keep It With Mine“) und Joni-Mitchell-Stücken („Eastern Time“) plus feinen Fairport Convention-Originalen war perfekt austariert, die Band klang kompakt wie nie zuvor (drei Bonustracks). Mit Unhalfbricking 5 folgte 1969 ein wahrer Geniestreich: Wieder wurde gern und oft Bob Dylan gecovert, Miss Denny steuerte einen Song für die Ewigkeit bei („Who Knows Where The Time Goes“). Herzstück der Platte indes ist die elfminütige Tour de Force durch das Traditional „A Sailor’s Life“. Bonustracks: „Dear Landlord“ von Mr. Zimmerman und Roger McGuinns „The Ballad Of Easy Rider“. Das Album war noch nicht erschienen, als die Band auf dem Weg zu einem Gig verunglückte. Drummer Martin Lamble starb. Das tragische Ende des ersten Fairport-Convention-Kapitels.
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