Terence Trent D’Arby – Greatest Hits
Geht das? Eine ganze Karriere auf zwei CDs und keine Lücken? Jawohl, beim Soul-Pop-Beau aus New York geht das.
Okay, ein Geständnis: Für einen Augenblick fiel auch der sonst so geschmackssichere Schreiber Ihres Vertrauens anno 1987 auf den Hype herein und hielt Terence Trent D’Arby für eine Art neuen Prince. Aber, hey: War Introducing The Hardline Aaccording To – nicht wirklich ein Feuerwerk an Gute-Laune-Songs, bar jeder Seele, schon klar, aber gesungen aus übervollem Pop-Herzen? Was folgte, war nicht Fisch noch Fleisch – Neither Fish Nor Flesh hieß Herrn D’Arbys zweites Werk -, noch später dann prätentiöser Mist, Greatest Hits? Bei solch einem Eineinhalb-Hits-Wunder? Lächerlich. Dass diese Doppel-CD gleichwohl kein reines Ärgernis darstellt, ganz im Gegenteil phasenweise sogar zu gefallen vermag, hat zwei Gründe: 1. Disc 1 beschränkt sich fast ausschließlich auf Stücke aus dem Debüt, auf Singles sowie Compilation- und Soundtrack-Beiträge, u. a. Elvis‘ „Heartbreak Hotel“, Dylans „It’s Alright Ma“, Sam Cookes „A Change Is Gonna Come“. 2. Die Bonus-Oisc wartet mit Remixen (ziemlich groß: der Lee-Perry-Mix von „Sign Your Name“) und Raritäten auf – leider allerdings auch mit extra-schlimmen Live-Takes. Yuppie-Soul. Designer-Gospel. Schleiflack-Funk. Zwischendrin so mittelgroße Pop-Momente. Ein Cleverle am Werk: Muss man respektieren – aber nicht mögen.
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