Bent – The Everlasting Blink

Mit ihrem Debüt programmed to love versetzten Simon Mills und Nail Tolliday (vor drei Jahren die Pop-Welt) in Aufregung. Dieses Kunststück dürfte das Duo aus Nottingham mit dem zweiten Longplayer wiederholen. Ohne Respekt vor gewachsenen Strukturen oder stilistischen Grenzen vermischen Bent in den elf Tracks Ambient-Klänge mit wunderschönen Pop-Melodien und grazilen Beats. Das liest sich nicht besonders ungewöhnlich, gewinnt jedoch mit zunehmender Spieldauer an Überzeugungskraft. Das Duo überzeugt durch eine Vielzahl von Details, die erst nach und nach in die Gehörgänge eindringen. Außergewöhnlich: die begnadete Pop-Hymne „An Ordinary Day“ und „Beautiful Otherness“. Wie weit Bent mit ihrem Eklektizismus gehen, wird auf der Hawaii-Kitsch-Soundtapete „Moonbeams‘ [mit BJ Cole an der Pedal-Steel-Gitarrel und vor allem bei „Stay The Same“ deutlich, in dem die beiden doch allen Ernstes ausgiebig David Essex und sein „There’s Something About You Baby“ zitieren. Und weil das alles offenbar noch immer nicht genug ist, haben Bent mit „So Long Without You“ auch noch eine phantastische Country-Pop-Hymne im Programm. Die basiert auf „Hurt“ von Billie Jo Spears.