Ringo Starr – Ringo Rama
Kann man diesem Mann irgendetwas übel nehmen? Wohl kaum. Dass Ringo auch im Jahre 33 nach dem Ende der Beatles ein ebenso sympathischer wie ausgewiesener Nichtsänger ist, überrascht niemanden. Dass manche seiner Songs traditionell nach Kinderlied klingen, auch nicht. Ringo Rama ist naive Malerei, in der Mitte des Bildes sitzt ein lustiger älterer Herr mit dicker Nase hinter einem Schlagzeug und hat furchtbar viel Spaß daran, mit alten Kumpels Musik zu machen. Und alle Kinder freuen sich mit, klatschen in die Hände und tanzen um die Band lächelnd einen Ringelreihen. Ein Motiv, das zum Großteil der 14 Songs passt, die Ringo wie immer mit einer festen Band und a little help from his friends eingespielt hat. Ein Freundeskreis, zu dem illustre Menschen wie Eric Clapton, David Gilmour, Shawn Colvin, Willie Nelson, Van Dyke Parks und Charlie Haden gehören. Aber Ringo kann auch anders, oder besser gesagt: Er kann. Einen Song ganz alleine spielen, ohne fremde Hilfe. Erstmals geschehen mit dem hidden track „I Really Love Her“. Ringo an Bass, Schlagzeug, Gitarre und Gesang. Eine Minute und sieben Sekunden lang, immerhin. Dass Ringo nicht nur ein liebenswerter, schrulliger Millionär ist, der auf seine alten Tage noch ein bisschen Spaß haben will – obwohl dagegen nichts einzuwenden wäre – zeigt der Song „Never Without You“, eine rührende Liebeserklärung an George Harrison. Die Gitarre spielt natürlich Eric Clapton. Ansonsten lässt sich Ringos Philosophie wohl am besten mit einem Textzitat darlegen.
Word up: „It don’t take brains just heort and soul, I think therefore I rock’n’roll“(Aus: „Therefore I Rock’n’Roll“.) www.polydor.de
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