Moqui Marbles – Das Teredeum

Mit der klassischen HipHop-Schule Hamburger Prägung hat das Debütalbum des Trios nicht viel zu tun. Vom früheren Label Eimsbush, auf dem 2001 die vielbeachtete „Steinzeit Revival EP“ erschien, hat man sich im letzten Jahr in gegenseitigem Einvernehmen getrennt. Nur logisch, dass die Band auf Das Teredeum auch produktionstechnisch alles selbst in die Hand nahm. Kein Nachteil, wie bereits die ersten beiden Nummern, „Einfach weg“ und „Schwarze Liebe, rote Tränen“, zeigen. Auch wenn sich die Moqui Marbles textlich nicht ganz von allen genretypischen Gemeinplätzen lösen können, ist ihre Sprache doch angenehm frei von dem weitgehend verbrauchten Hip-Hop-Slang. Musikalisch erinnert das Trio in den 16 Tracks oft an Die Firma, ohne dass die Drei dabei jemals wie Epigonen klingen. Der Hang zu üppigen Arrangements und ebenso wuchtigen Beats ist nicht zu überhören. Auch wenn es den Moqui Marbles nur selten gelingt, wirkliches Neuland zu betreten, verfügt das Trio doch über genug Ideen, um den Spannungsbogen bis zum Ende des Albums aufrechtzuerhalten. Und das lässt sich von anderen Produktion in diesem Genre leider nur noch selten behaupten. Unter diesem Gesichtspunkt also ein durchaus positives Erlebnis, auch wenn die Band in Zukunft durchaus noch ein wenig mehr experimentieren dürfte. www.moquimarbles.com