Clawfinger – Zeros & Heroes
Clawfinger gehören zu den letzten Überlebenden der Crossover-Bewegung. Der Großteil ihrer damaligen Kollegen (u.a. Rage Against The
Machine) sind passe oder richten sich musikalisch anders aus (u.a. Rage Against The Machine). Das hat zum Vorteil, dass das norwegisch-schwedische Sextett mittlerweile einen Stil spielt, auf den es beinahe das Monopol hat, andererseits aber nicht mehr wirklich „up to date“ ist. Der Nachwuchs frönt dem Nu Metal, einer Musikrichtung, an deren Entwicklung Clawfinger sicher Anteil haben, erfolgsmäßig jedoch kaum partizipieren. Altgediente Clawfinger-Fans lieben den typischen Rap Metal aus der Mitte der Neunziger, der den eindringlichen Sprechgesang von Zak Teil mit fetten Gitarren und massig Elektrozeugs vereinte – und genau das bieten Clawfinger auch auf ihrem fünften Album Zeros & Heroes. Wer nach Überraschungen die Lauscher aufstellt, muss schon die humorvolle Country-Rock-Nummer „Bitch“ bemühen, alle anderen Songs kreisen um Altbekanntes – aber eben auch Altbewährtes. Die Band versteht es immer noch, die Kniescheiben zum Zittern zu bringen, kaum ein Riff verfehlt seine Wirkung. Das ist zwar nicht neu und für frühere Stil-Pioniere wie Clawfinger möglicherweise etwas wenig revolutionär, aber keinesfalls langweilig oder schlechter als das, was derzeit im Nu Metal-Hype so alles an die Oberfläche gespült wird. www.clawfinger.se
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