Eels – Shootenanny! :: Funkelhonigsahnig
Spiel das räudige Einstiegs-Riff von „Saturday Morning“ einem Ryan-Adams-Freund vor, und es wird ihn glücklich machen. Verstecke die funkelhonigsahnige Ballade „The Good Old Days“ auf Becks Mutations, und niemand wird sich beschweren. Vielleicht ist es genau das, was Mark Oliver Everett alias E vorzuwerfen ist: Was er macht, wie er rockt und bluest und in kleinen Popeinschlafliedchen aus seinen Kissen schüttelt, passt auf fast jeden Topf. Und tut nicht weh. Wirft nicht aus der Bahn. Bleibt im Rahmen. Aber weil man ahnt und auch schon erleben durfte – bei der unglaublichen Liveinterpretation von Missy Elliots „Get Ur Freak On“ auf der Tour 2001 zum Beispiel-, dass er auch anders kann, dringlicher, radikaler, aber auch bedingungsloser süß und wundersam, enttäuscht Shootenanny! „I made mistakes. Everyone does. Don ‚t know why I did. I guess just because.“ („Restraining Order Blues“) Wer so etwas singt, gar glaubt, das ungestraft singen zu dürfen, weil er eben verliebt ist und der Teekessel ja auch gerade pfeift – von einem solchen Mann müssen wir nicht befürchten, dass er unsere Seelen jackt. Ich nehme den fröhlichen Rocker „Dirty Girl“ und den nicht weniger harmlosen Schunkelstomper „Lone Wolf“ auf ein Mixtape auf und wackle dazu in diesem Sommer mit den Füßen. www.eelstheband.com
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