Eloy – Timeless Passages – The Very Best Of Eloy
Verblasene Fantasy-Texte, (vorgetragen in peinlichem Pennäler-Englisch, verquaste Songs, ach was, Songs Epen, mal unfreiwillig komisch, mal von erschreckendem Dilettantismus: derlei Attribute trafen in den siebziger Jahren auf ganz viele deutsche Bands zu. Warum aber ausgerechnet über Eloy aus Hannover ein bis dato ungekanntes Maß an Harne ausgekübelt wurde? Vielleicht lag’s daran, dass Frank Bornemann und Kollegen nun wirklich jeder Funken Distanz zum eigenen Tun abging, von Humorganz zu schweigen. Gleichwohl brachte das Quartett gegen alle Widerstände und zur Freude einer treuen Fangemeinde 16 Alben mit teutonisch-tiefsinnigem Progrock zustande, die in okayen Momenten OCEAN (1977). SILENT CRIES AND M1GHTY ECHOES (1979) – nach Pink-Floyd-Rip-Offs und auch sonst recht seltsam tönten. Wie genau, das lässt sich nun, da keiner mehr so recht weiß, ob Eloy noch existiert, auf den 22 suitenartig ineinander gemischten -Pink Floyds echoes lassen grüßen -Tracks von timeless passages nachhören, einer Doppel-CD mit dem Besten aus elf Longplayern von Eloy. Es wabern die Keyboards, es jubilieren die Chöre, es holpert die Rhythmusgruppe, und die Gitarre kleistert die letzten Löcher zu. Für einige schöne Melodien indes und für den Mut, konsequent den eigenen Weg zu gehen, gebührt Eloy Respekt. Zumal es weitaus Schlimmeres gibt: Jane. Novalis. Und – alle Stationen auf Empfang? -Genesis im Endstadium.
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