Cradle Of Filth – Damnation And A Day

Erst ein Gewitter, danach klassisches Geklimpere und schon geht er los, der Ritt auf dem Rücken des Teufels durch sämtliche brodelnden Höllenmoraste. Cradle Of Filth spielen inzwischen für ein Majorlabel, eingängiger sind die Death Metal-Vorreiter deshalb nicht geworden. Wie auch? Sie haben sich in den zehn Jahren ihres Bestehens einen Klang erschaffen, der als einzigartig gelten darf. Auch wenn manche ihrer Nachfahren inzwischen auf das ehemalige Vorbild schimpfen und ihnen Weicheiigkeit unterstellen. Nun ja, es mag inzwischen brutaler, gemeiner und hinterfotziger prügelnde Kapellen geben. Für den Durschnittsmetal-Hörer stellen die Platten der Briten gleichwohl immer noch eine Herausforderung dar. In Schumi-Geschwindigkeit reißen die vier Instrumentalsten ihre Ratterriffs herunter. Sänger Dani Filth tobt dazu hinter dem Mikrofon entweder mit Hals zerschneidendem Gegrunze oder mit Augäpfel sprengendem Gekrächze. Dazwischengeschobenes Slayereskes Thrash-Gebolze wirkt da schon fast wie eine akustische Atempause. Musikalisch nicht schlecht und in harten Zeiten wie diesen sicher wertvoll. Öfter anhören als an den beiden Ultrahasstagen im Jahr können das wahrscheinlich aber nur die wenigsten.

www.cradleoffilth.com