Dem Himmel so fern :: Start: 13.3.
Lieber Ndugu, in den fünfziger Jahren drehte ein vor den Nazis aus Deutschland geflohener Regisseur namens Douglas Sirk (vormals Detlef Sierck) unglaublich erfolgreiche Filme. Weil sie aber nur für ein Frauenpublikum gemacht waren und voller Groschenroman-Liebesgeschichten steckten, wurden sie als „Weepies“ verlacht und nicht ernst genommen. Erst später begann man die Eleganz, die wunderbaren Bildkompositionen, die doppelbödigen Geschichten, die clever in Subtexten thematisierten Gesellschaftstabus zu schätzen. Dem Himmel so fern ist jetzt quasi ein Sirk-Film, wie er mit den Mitteln von damals heute entstehen würde. Anders als in Was der Himmel erlaubt verliebt sich die Hausfrau nicht einfach nur in ihren Gärtner, sondern eben in ihren schwarzen Gärtner, weil sich der Gatte als Homosexueller geoutet hat. Das sieht anfangs etwas überstilisiert aus, entwickelt sich aber zu einem Film von verblüffender Tiefe.
www.farfromheavenmovie.com
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