Anouk – Graduated Fool
Ihre erste Single „Nobody’s Wife“, erschienen im Sommer 1997, war pure Emotion und pushte das kurz darauf folgende Albumdebüt Together Alone in den Beneluxländern, in Italien und auch im hohen Norden in höchste Chartsregionen. Doch zum Status eines echten Longtime-Smashers reichte es für die blonde Anouk Teeuwe in der Folgezeit nur in Holland und Belgien, was ihr neues Label nun mit aller Macht zu ändern gedenkt. Denn für Capitol ist es „nahezu unbegreiflich, warum die attraktive Niederländerin nicht auch hierzulande auf dem Rockolymp residiert“. Mit einer Ausnahme, dem finalen „Bigger Side“ (geschrieben von Sarah und Gert Bettens von den belgischen K’s Choice), stammen sämtliche Songs ihres vierten Longplayers wieder von der 27-Jährigen und ihrem langjährigen Co-Autor Bart van Veen – doch genau hier liegt das Problem. Denn auch wenn Graduated Fool nahezu alle Voraussetzungen für kommerziell erfolgreichen Rock’n’Roll anno 2003 erfüllt – engagierte, phrasierungsreiche Vocals, dazu wuchtig-präzise Breaks voller Dynamik plus spannungsfördernde Tempiwechsel -, ist es letztlich zweitrangig, wie viel Passion die Hauptdarstellerin in ihren kompetent gezimmerten Powersound legt, der sich seine Ingredienzen abwechselnd aus Funk, Rhythm & Blues, Nu Metal oder Hard Rock der intelligenteren Sorte holt. Denn: Es mangelt schlicht und ergreifend an guten Songs, die beiden Balladen „Hail“ und “ Graduated Fool“ mal ausgenommen. Und genau deshalb wird es bei uns wieder nur zu einem Achtungserfolg reichen. VÖ: 3.3.www.anouk.com
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