A Salute To The Delta Blues Masters

Hübsche Idee und pädagogisch wertvoll noch dazu, sich den Songkatalog von einigen der ganz großen Blueskünstler [(im Falle Robert Johnsons dem wohl Größten überhaupt) vorzunehmen, die wichtigsten Stücke von illustren Sängern und Musikanten neu einspielen zu lassen, jedem der drei Helden eine eigene CD zu widmen und diese – die CDs nämlich – zum Rundumglücklich-Paket für Aficionados zu verschnüren. Wer nennt die Namen, zählt die Titel? Der unfassbar großartige David „Honeyboy“ Edwards (Traveling Riverside Blues“), Taj Mahal, Lucky Peterson, Pinetop Perkins & Bob Margolin, Robert Palmer & Carl Carlton, Alvin „Youngblood“ Hart und viele andere erweisen auf Hellhound On My Trail Countryblues-Master Johnson ihren Respekt. Fast durchweg inspiriert, stets diszipliniert, meist werkgetreu. Nicht anders auf Preachin‘ The Blues, der Hommage an Fred McDowell, an der u.a. Paul Geremia, Charlie Musselwhite, Anders Osborne und Sue Foley mitwirken. Da mag manches geschönt sein und (zumal digitalisiert) glatt klingen, aseptisch gar. Und doch nimmt die Verve, mit der die Beteiligten hier nachempfinden, einen stets aufs Neue gefangen. Was so natürlich auch für Down The Dirt Road gilt, Charley Patton gewidmet und von Jüngern solch unterschiedlicher Couleur wie Dave van Ronk, Graham Parker, Levon Helm oder Corey Harris zu Gehör gebracht. Und nach knapp drei vergnüglichen Stunden gehen wir zum Plattenregal, ziehen The Complete Recordings von Robert Johnson heraus, legen sie vorsichtig auf, knien ehrfürchtig vor den Boxen, und es wird wieder klar, was wir immer wussten: There’s nothing like the real stuff, folks.

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