The Sea And Cake – One Bedroom

Vor fünf Jahren hatten The Sea And Cake „Sound And Vision“ als großen gemeinsamen Nenner ausgemacht. Nicht von ungefähr. Jahre nachdem der Song ähnliche Dienste für die New Wave geleistet hat, taugt er auch als Blueprint für The Sea And Cake. Nicht dass die Band wirklich nach David Bowie, nicht einmal nach LOW, je nach New Wave geklungen hätte. Doch wer könnte Zeilen wie diese überzeugender singen: „Don ‚t you wonder sometimes ‚bout sound and vision? Blue, blue, electricblue. That’s the colour of my room. Where I will live … „? Auf seinem sechsten Album in acht Jahren wagt das Quartett endlich die Konservierung der Coverversion. Sam Prekop raubt dem Song dabei jene Theatralik, die Bowies Stimme zu eigen ist; und wird dem Lied damit eher noch besser gerecht. Die Band macht das Stück dazu leicht, zeigt sich gar schwärmerisch, auch wenn in John McEntires Drum-Programming die White Noises leise fauchen. So viel über die Coverversion und so wenig über den Rest von One Bedroom, weil es nicht viel zu sagen gibt. The Sea And Cake spielen The Sea And Cake. Meint: Hier wohnt wieder die Schwerelosigkeit, das Spiel im Fluss, das Sanfte neben dem Munteren, jazzy Pop in unerreichter Zurückhaltung. Ja, One Bedroom ist auf der einen Seite etwas elektronischer, experimenteller geraten, auf der anderen eine Idee zerbrechlicher, karger als der vergleichsweise voll tönende Vorgänger Oui. Aber was soll’s?! Wir reden hier von Details, nicht von großen Ganzen. www.thrilljockey.com