Die unbarmherzigen Schwestern :: Start: 9.01.
Nimm das, katholische Kirche!
Peter Mullans Wut ist echt. Wut auf Ungerechtigkeit, auf Willkür, auf Machtmissbrauch, auf sadistische Ordensschwestern, auf das verkrustete Regelwerk der katholischen Kirche. Aus jeder Pore seines Films dringt diese Wut, jeder Frame seines umstrittenen Goldener-Löwe-von-Venedig-Gewinners über katholische Ordensschwestern in Irland, die Jugendliche mit drakonischsten Strafen belegen, ist erfüllt mit heiligem Zorn. Man kann, man muss Mullan verstehen und Recht geben. Aber diese Wut ist auch die Schwäche des Films: Zu klar sind von Anfang an die Rollen verteilt, zu dämonisch und eindimensional sind die Nonnen, die er anprangert. Nie ahnt man, was sie antreibt, wer sie sind und warum sie so unerbittlich handeln. Die unbarmherzigen Schwestern ist einfach nur eine Anklage, bei der fasziniert, wie der Kampf gegen die Windmühlen geführt wird. Die Frage ist nur: Reicht das? www.concorde-hlm de
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