The Roots – Phrenology :: Back To The Roots
Kaum noch etwas zu hören von der heimeligen Wärme, die einst Tausende von Neo-Soul-Träumen beflügelte. Die Roots sind auf Phrenology härter und kantiger geworden, kommen dem kompromisslosen Hip-Hop-Untergrund der Ostküste näher als je zuvor. „Wir waren lange als Jazzband verschrieen, die HipHop spielte“, so Roots-Schlagzeuger und musikalischer Mastermind Ahmir „Ouestlove“ Thompson. Als Gastmusiker sind auf Phrenology alte Bekannte wie Jill Scott, Nelly Furtado und Talib Kweli mit von der Partie, aber auch Jazzpapst Amiri Baraka darf der HipHop-Band seines Vertrauens ein wenig Spoken Poetry-Senf dazugeben. Überraschender kommen allerdings die Gitarren-Einlagen von Funkrock-Freak Cody Chestnutt: Ob „Rock You“ und „The Seed“ auf ein Crossover zur Rock-Fraktion schielen? Oder wird hier alten Heroen wie Parlament und Funkadelic Tribut gezollt? Wie auch immer: Um dem sperrigen Album das nötige Airplay zu garantieren, hat man mit Soulsänger Musiq eine Flauschnummer an Bord genommen: „Break You Off“, das gibt selbst „Questlove“ zu, ist ein radiotauglicher Kompromiss. „Wir haben nicht mehr 1996, als A Tribe Called Quest noch Platin holen konnten. Die Leute kaufen nur, was sie im Radio hören. Kein Radiohit – kein extra Plattenständer, kein Plattenständer keine Verkäufe, keine Verkäufe keine Platten firma, keine Plattenfirma – keine The Roots. „Und das wollen wir doch nicht, oder?
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