They Might Be Giants
Dial A Song – 20 Years Of They Might Be Giants Rhino/Elektra/Warner Pop: Die New Yorker Rasselbande mit 52 Songs von zwölf EPs, Alben und Soundtrackarbeiten aus zwei Jahrzehnten.
Wie viele Durchläufe einer 140 Minuten langen Doppel-CD von They Might Be Giants sind nötig, bis einem der Kopf platzt? Der Selbstversuch läuft noch. Zwischenstand: Fünf genügen nicht, reichen aber hin, dass man sich mächtig schwummrig fühlt, mittelschwer verwirrt auch, aber ansonsten blendend – und so viel Spaß hat wie zuletzt in den frühen siebziger Jahren im Schullandheim nach too much Grünem Veltliner. Stimmt nicht, kommt einem aber so vor, wenn man hört, wie die albernen, anarchistischen, abgedrehten Abenteurer John Linnell und John Flansham auf DIAL A SONG eine Bilanz ihrer Karriere ziehen und in 52 (!] Stücken Marx Brothers gleich einmal querdurch ihr CEuvre toben, vulgo: durch die Pop-Geschichte. Man muss schon hören, wie sie „The sun is a rnass of incandescent gas“ und im Monkees-Stil „We’re The Replacements“ singen; wie sie „The Lion Sleeps Tonight zitieren (..In the spaceship. the silver spaceship the lion tokes con-
troi’l; wie sie Reggae und Rock, Punk und Polka, Funk und Fernöstliches, Country und Pop, Bläsersätze und Gitarrengedöns, James-Bond-Verarsche und Beach-Boys-Anleihen zu einer Chronologie des Irrsinns mixen; wie sie aus trivialsten, tausendmal gehörten Versatzstücken Ohrwürmer züchten, die sich sofort im Gehörgang einnisten. „This is not a ranties collection (…], but rather a comprehensive anthology of the very best recorded work of They Might Be Giants“, stellen die Herren klar. Tolles Booklet auch. Bitte diese Band unbedingt wieder entdecken. Wahnwitz von zappaeskem Zuschnitt und… Wie wird mir? Nein! Aaahü Mein Kopf!!! Aaarrrghüü www.lheymighibegiants.com
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