Buback Q. E. D.

Es gibt eine ehedem in Hamburg angesiedelte Plattenfirma, die – wie so viele in diesen schwierigen Zeiten – im Grunde nichts auf Tasche hat, aber trotzdem auf dicke Hose macht. Diese Firma zog unlängst in die Hauptstadt, verjuxte dabei tüchtig Steuergelder und hing an ihr neues Berliner Domizil einen Banner mit der Aufschrift „Zuhause“. Da kommt jede Hilfe zu spät, und deshalb soll von dieser Art Plattenfirma fortan nicht mehr die Rede sein. Sprechen wir lieber über Buback Tonträger. Dieses sympathische mittelständische Unternehmen hält seit nunmehr anderthalb Dekaden in Hamburg sein linkes Fähnlein in den Wind, ohne es jemals nach selbigem auszurichten.In diesen Tagen feiert Buback seinen 15. Geburtstag. Mit Salzletten, Tischfeuerwerk, Bier und Erdbeerbowle – und natürlich mit einer Compilation, die genau das puscht, was die Stärke der Firma ist: das musikalische Spiel ohne Grenzen, der Stilspagat de luxe. Hausintern war und ist dieser wohl nicht immer unumstritten – file under: „Schein Gemischtwarenladen“ -, macht aber außerhalb der Hamburger Geschäftsräume irre Laune. Q.E.D. heißt die Zusammenstellung zum Jubiläum, und neben den üblichen Verdächtigen – Jan Delay, Absolute Beginner, die Zitronen, DJ Koze mit dem fabulösen“.Deine Reime sind Schweine“ – begeistern auf der Festplatte vor allem die bundesweit noch eher unbekannten Acts. Ire Hifi steuern elegant ausgebremsten Reggae bei, Naked Navy verheiraten in „Frau mit Schreibmaschine auf Tanzfläche“ Jazz und Beats und Miniatur-Orchester, und die Berliner Blainbieter loten in „Blacks On Blondes“ hübsch das Ineinandergreifen von Melodie, Harmonie und Mannschaftsspiel aus. Wo ist die Party? Da, wo Buback ist. Quod erat demonstradum. Es war zu beweisen, und es wurde bewiesen. Hut ab.

www.buback.de