Ronnie Wood – Far East Man
A Stone alone – und? Wen interessiert’s? Die Solowerke des gebürtigen Londoners, der seit nunmehr gut 25 Jahren bei den Stones in Saitendiensten steht, waren nie wirkliche Kassenknüller, und auch seine Debüt-DVD FAR EAST MAN, im November letzten Jahres beim erst zweiten Konzert mit neuer siebenköpfiger Band im Londoner Shepherd’s Bush Empire mitgeschnitten lund Ronnies „dear friend“ George Harrison gewidmet), wird garantiert keiner werden. Sie zeigt einen offensichtlich schwer angeheiterten Mittfünfziger, der sich, nachdem er endlich mal auf die Bühne gefunden hat, mit Hilfe des Teleprompters bzw. gnädig einspringender Kollegen durch ein Repertoire krächzt, das neben Tracks aus seinem „Not For Beginners‘-Album und obligatorischen Stones-Nummern wie „Hey Negrita “ vor allem die guten alten Faces-Zeiten wieder aufleben lässt (Flying“, „Stay With Me“). Für ein paar Songs, darunter das in diesem Zusammenhang wohl unvermeidliche „Paradise City“, tritt Ex-Gunner und Saufkumpan Slash auf den Plan, Corrs-Darling Andrea Corr – wie die sich in diese Runde verirren konnte, bleibt rätselhaft – veredelt ihrerseits „Ooh La La“ mit ihrer Flöte und auch gesanglich. Wem Ronnies Hicks-Hiking trotz verpatzter Einsätze und holperndem Rhythmus am Ende nicht reicht, kann nach drei zusätzlichen „hidden tracks“ fahnden, sich in einer virtuellen Galerie elf Gemälde des Meisters ansehen, der diesbezüglich bedeutend mehr draufhat als am Mikrofon, oder sich am üblichen „Backstage footage“ inklusive alkoholgeschwängertem (?) Interview vergnügen. Die richtige DVD für Leute, die zu viel Zeit und zu viel Geld haben.
www.ronniewood.com
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