Masha Qrella – Luck
Zarte, aber nicht kitschige Gitarrenmusik – das Debütalbum der Berlinerin Masha Qrella ist ein Begleiter durch Herbst und Winter. Die Stücke von LUCK sind so klein und tasten sich schüchtern und unsicher durch das Intro, um dann so strahlend vorsich hin zu funkeln, dass man sich einfach in sie verlieben muss. Das Leitmotiv setzt praktisch immer eine Gitarre, meist eine Akustische, manchmal aber elektrisch verstärkt, die meist sympathisch unrund vor sich hin plinkert. Um den einen Tupfer Elektronik oder das andere Orgelmotiv ergänzt, erzeugt Masha Qrella mit wenigen Elementen eine unglaubliche musikalische Dichte. Vor allem aber fasziniert die Wärme jedes einzelnen Songs, die sicher auch aus Mashas lieblichem Gesang herrührt. Während Mina und auch Contriva vornehmlich für instrumentale Songs stehen, erzählt uns Masha hier ihre Geschichten – sie singt auch dort, wenn denn in den beiden Bands gesungen wird. „Lieblich“ meint hier nicht „klebrig “ im Sinne überproduzierter amerikanischer Charts-Sirenen, sondern eine Stimme, von der wir immer geträumt haben. Und die Schrägheit der Produktion setzt immer wieder den richtigen Kontrapunkt, zieht also die Kitschbremse.
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