Madrugada – Grit
Jetzt wird’s Tag beiden Norwegern, die bislang in der in ihren Songs transportierten Geisteshaltung eine Affinität zur ganz frühen Morgenstunde erkennen ließen. GRIT huscht in vielen Stellen nicht mehr durch ein fahles, Schweigen gebietendes Zwielicht, sondern tönt selbstbewusst einer laut gleißenden Sonne entgegen. Übermütig scheppern die Gitarren durch zwei kantige Rocker, bis sich erst im dritten Stück auch jene hohlwangige urbane Bluesstimmung Gehör verschafft, für die die ersten Madrugada-Alben zu Recht gefeiert wurden. Doch auch hier haben Madrugada den düsteren Überschwang im Arrangement komprimiert zu einer neuen Simplizität. Ohne den gravitätischen Ernst abzustreifen, suhlt sich die Band im Staub des Rock, der den Geruch von Elmore James in der Nase und den Geschmack der Stooges im Mund hat. Madrugada leuchten dieses Erbe in kantigem Schwarzweiß aus und kommen dabei zu einem bemerkenswerten Ergebnis.
www.madrugada.net
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