Nada Surf – LetGo
1977, als Punk und Stammheim beim Publikum breakten, hatte Matthew Caws mit den Elementen zu kämpfen: Das im Eröffnungstrack „Blizzard Of 77“ verarbeitete Schneesturmerlebnis im eigenen Automobil endet in einer Liebeserklärung: „I miss you more than I knew“. Gut, dass man noch ein paar Tagebuchnotizen hatte. Das dritte Nada-Surf-Album LET GO erzählt uns die Geschichte von den zahlreichen Transformationen, die der Rock’n’Roll in ein paar Jahrzehnten so erlebt hat. Setz‘ die Buzzcocks unter eine Käseglocke und schenke den Flamin Groovies ein bisschen Produktion und du erhältst Nada Surf No. 3. Power Pop, richtig. Anfangs war Ric Ocasek als Mentor und Produzent im Spiel, aber die Vorgänger auf dem Elektra-Label liefen nicht so richtig, irgendwann standen Caws, Bassist Daniel Lorca und Drummer Ira Elliott ohne Plattenvertrag da. Im Windschatten der neuen Rock-Heroen schluffen Nada Surf nun durch jedermanns liebste Gitarrenrock-Territorien, ohne so wirklich Eindruck zu hinterlassen. Kinder, es kann nicht alles aufregend sein.
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