Layo & Bushwacka – Night Works

Leo Paskin und Matthew Benjamin beherrschen das Rave-ABC. Ambient, Breakbeats, Disco-Zeug, House, Techno, rums, bums, tralala. Sie sind oft an den Plattenspielern von The End anzutreffen, dem Londoner Club von Mr. C. Man kennt sich gut, denn der freundliche Herr von den Shamen hat den beiden Kumpels schon ihr Debüt L0W LIFE spendiert. Damals pumpte und wummte es, stand alles mächtig unter 4/4-Beat-Beschuss. Das ist jetzt nicht mehr so. Beim Label von Prodigy und den Basement Jaxx kann man nicht weiter so tun, als spiele sich das Leben nur in der Disse ab. Das zumindest tun L & B auch nicht mehr. Ihr Album fängt Stimmungen ein, die zu einer zünftigen Clubsause gehören – auch die der

Vorfreude auf den grollen Abend und das gemütliche Beisammensein danach. Es kann jedoch nicht befriedigen, wie die Jungs ihre Idee umgesetzt haben. Anfangs irren die beiden durch den Klangkosmos. Erst das konventionelle Techno-Thema „All Night Long“ lässt die Konturen schärfer erscheinen. Auch mit dem nach Wiener Dub-Art gestrickten „Strike“ oder dem entspannten Jazz-Hop in „Sleepy Language“ kann man sich anfreunden. An diesen Stellen merkt man, dass sich die beiden kompositorisch entwickeln wollen. Die Suche nach einer eigenen Soundidentität ist für L & B jedoch noch nicht abgeschlossen.

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