Goldjunge – Um so weiter der Blick

Das Debütalbum von Goldjunge heißt UM SO WEITER DER BLICK. Gut wäre der Zusatz „Um so größer die Ohren“ gewesen. Dann wäre man beim ersten Durchhören dazu in der Lage, das musikalische Geschenk zu erfassen, das die vier Wahl-Hamburger der deutschen Musik-Szene mit diesem Album gemacht haben. Keine abgedroschenen HipHop-Grooves, kein suizidgefährdeter Onkel Xavier predigt Gottes Wort, kein Olli P. hat so viele geklaute Flugzeuge in seinem Bauch, dass er dicke Backen machen muss. Das ist transparente Musik mit geradem Schlagzeug, netten Keyboard-Sounds vom Streicher bis zum Piano und gefühlvoll gespielter Gitarre und Bass. Alle Texte sind von Sänger Ingo Pohlmann selbst geschrieben. Wenn er fast schreit: „Oh, ich fühl mich ohne dich so allein „, dann ist er auch allein. Zum Glück hat er aber noch die treue Band mit Florian Siegmund (bg], Eric-Mac Essig (dr) und Matze Böhm (g). Neben Tempo-Hammern wie „Haus der Liebe“ gibt es mit Songs wie „Strategie“ auch große Pop-Balladen. Goldjunge haben Spaß an ihrem Job. Das merkt man auch an der Länge ihrer Songs, die manchmal bei bis zu fünf Minuten liegt.

VÖ: 23.9.

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