New Sounds Of The Old West, Volume Three
Das Londoner Loose-Label, Heimstatt für Alternative-Country-Artisten und allerlei andere Sonderlinge, ver-sucht nun auch hierzulande ein Bein auf den Boden zu kriegen: mit einer Reihe sehr okayer Alben – STUCK ON LOVE von den Arlenes aus Glasgow etwa oder FIVE DOLLAR BILL von der kanadischen Corb Lund Band. Und mit diesem Sampler hier, NEW SOUNDS OF THE OLD WEST betitelt und Kultfiguren sowie Semi-Prominenz des Genres aufbietend. Das klingt phasenweise nicht weniger als sensationell: Evan Dando covert Hank Williams („Won’t You Sometimes Think Of Me“), Grandaddy deuten Kris Kristoffersons „Best Of All Possible Wortds“ um, Sparklehorse „Galveston von Jimmy Webb, The Handsome Family das Traditional „Banks Of The Ohio“. Goldrush wiederum hören sich auf „Best Intentions“ so an, wie sich Neil Young seit AFTER THE GOLDRUSH nicht mehr anhört, die Beachwood Sparks (eine der Lieblingsbands des Schreibers dieser Zeilen) betrachten das Louvin-Brothers-Stück „When I Stop Dreaming“ durch ihre „traditional west coast psychedelic country‘-Brille, Giant Sands „Shiver ist eh eine Klasse für sich. Gleiches gilt für „Rock Of The Lake“ von den famosen Radar Brothers oder für „Misguided Angel“ von den Cowboy Junkies. Dass bei 20 Tracks Qualitätsschwankungen auftreten, dürfte nicht überraschen, dass es keine Ausfälle gibt, schon eher. Ihr Rezensent jedenfalls freut sich und fühlt sich younger than yesterday.
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